Schreibblockaden während der Masterarbeit
- 28. Februar 2018
- Posted by: Marina Feidel
- Category: Masterarbeit schreiben
- Symptome einer Schreibblockade bei der Masterarbeit
- Arten von Schreibblockaden gibt es?
- Welche Methoden helfen, Schreibblockaden in der Masterarbeit zu lösen?
- Literatur
Manchmal kommt man einfach nicht voran. Das weiße Blatt oder der Bildschirm gähnen einen nur an. Man starrt darauf, wie das Kaninchen auf die Schlange und kommt einfach nicht weiter. Wenn man nun aber immer wieder Sätze oder ganze Absätze neu beginnt, verwirft man diese wieder. Man ist sich oft unsicher, ob der Sprachstil wissenschaftlich ist und feilt lange an einzelnen Sätzen herum…
Diese Symptome kennt anfangs jeder, der mit dem Schreiben beginnt. Sie sind jedoch typisch für Schreibblockaden oder Schreibhemmungen. Dieser Blogartikel gibt Tipps, wie man sie überwindet.
Symptome einer Schreibblockade bei der Masterarbeit
Eine Schreibblockade oder Schreibhemmung hat, wer schließlich mehr als 15 Minuten vor dem leeren Bildschirm sitzt und nichts schreibt. Typisch für so eine Situation ist, wenn man sich indes in der Literaturrecherche verliert und einfach keinen Anfang fürs Schreiben findet. Die Internetrecherche ist auch einen beliebte „Übersprunghandlung“ bei Schreibhemmungen (Sieh hierzu auch dieser Artikel aus Der Welt Online). Man sucht und kommt von einem Link zum anderen und weitet das Thema immer mehr aus, bis schließlich der rote Faden völlig verloren geht. Viele beginnen verschiedene Kapitel, verwerfen sie immer wieder und kommen nicht weiter. Andere sind sich unschlüssig, was in welches Kapitel kommt und stellen immer wieder um, ohne einen nennenswerten Fortschritt zu erzielen. Auch das Surfen im Internet, Facebook oder andere Accounts zu checken ist eine beliebte Ablenkung. Vielen Studierenden bereitet auch der Sprachduktus eine große Schwierigkeit. Was ist wissenschaftlich und was umgangssprachlich?
Manchmal hat man auch einfach keine Lust zu schreiben oder nimmt gerne jeden eingehen Anruf entgegen. Bei einer Schreibblockade gilt es in erster Linie, zu erkennen, was die tiefere Ursache ist.
Arten von Schreibblockaden
Die eine Art von Schreibblockade ist psychologisch bedingt. Man ist überfordert, vielleicht schon von vorausgegangenen Prüfungen ausgelaugt und hat einfach keine Kraft mehr für die Masterarbeit. Die Gedanken schwirren im Kopf umher, man kann sich nicht mehr richtig konzentrieren und keinen klaren Gedanken fassen. Oftmals vermischt sich die psychologische auch mit einer anderen, der inhaltlichen Schreibblockade.
Dann hilft es oft, nochmals einen Schritt zurückzutreten, den Kopf wieder frei zu bekommen und neue Kraft zu schöpfen. Eventuell kann man die Masterarbeit auch verschieben oder verlängern. Man sollte sich ein Wochenende freinehmen, ausschlafen und sich beim Sport auspowern. Ausgewogene Ernährung und Gespräche mit lieben Menschen, die ihnen keine Vorwürfe machen, können auch gut tun. Nach so einem Wochenende kann man dann mit klarem Kopf nochmal den Faden aufnehmen und durchstarten.
Die zweite Art von Schreibblockaden ist inhaltlicher Art. Man wird von der schieren Masse an Informationsquellen und Literatur erschlagen und weiß gar nicht mehr, wo man anfangen soll.
Hier hilft eine gute Planung der jeweiligen Arbeit. Literatur muss man nicht vom Anfang bis zum Ende durchlesen. Es reicht aus, wenn man sich auf die wichtigen Stellen konzentriert. Aktives Lesen, bei dem man sich Notizen macht, erleichtert das Wiederfinden von Literatur und Inhalten. Eine gute Struktur von der Fragestellung über die theoretischen Grundlagen, bis zum Hauptteil und Fazit erleichtert ebenfalls, das Ganze in überschaubare Teileinheiten zu zerlegen.
Welche Methoden helfen, Schreibblockaden in der Masterarbeit zu lösen?
Der nachfolgende Überblick zeigt , wie man Schreibblockaden überwindet:
- Wie ein Projekt durchplanen: Dabei sollte man sich aber auch an den Zeitplan halten. Thema, Forschungsfrage, Methoden und Gliederung müssen klar sein, bevor man beginnt, zu schreiben. An ihnen kann man sich dann entlang hangeln.
- Den Schreibtisch als zentralen Arbeitsort aufräumen und die Literatur verwalten: Man kann den Arbeitsort wechseln, um Schreibblockaden zu lösen (Bibliothek, Café etc. als Alternativen).
- Alle Ablenkungen ausschalten: Das Telefon sollte während der Arbeitszeit abgestellt sein.
- Disziplin: Jeden Tag zur gleichen Zeit arbeiten und mindestens einen Satz schreiben. So gewöhnt man sich langsam an das Schreiben und kommt hinein.
- Schreiben und Redigieren trennen: Zunächst etwas auf das Papier zu bringen und es erst später überarbeiten. So kann man sich erst einmal auf den Inhalt konzentrieren.
- Erholungszeiten in den Arbeitsplan einbauen: Es bringt nichts, sich völlig zu verausgaben. Eine Masterarbeit ist ein Langstreckenlauf, kein Sprint.
- Kreativitätstechniken verwenden: Mind-Map, Clustertechnik oder auch Assoziationstechniken erweitern den Blick und machen kreativ.
- Professionelle Hilfe suchen. Universitäten bieten Schreibkurse und psychologische Beratungsstellen an. Ein Lektorat und Korrekturlesen und Umschreiben helfen, das bereits Geschriebene zu verbessern.
Nicht jede Zeit, die man vor einem leeren Blatt Papier verbringt, ist gleich eine Schreibblockade. In jedem Fall muss man aber überlegen, was die Ursache für eine Blockade ist und wie man sie überwinden könnte. Zudem existieren auch professionelle Unterstützer, die man in Anspruch nehmen kann, z.B. an der Hochschule. Niemand sollte sich also mit diesem Problem alleine gelassen fühlen.
Literatur
Esselborn-Krumbiegel, Helga, (2008): Von der Idee zum Text. Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben, 3. Auflage, Paderborn.
Glomp, Ingrid (2016): Schluss mit Schreibblockaden Band 1 und 2: Viele erprobte Methoden.
Kruse, Otto (2007): Keine Angst vor dem leeren Blatt, Frankfurt a.M.
Schwind, Karin (2012): Schreibblockaden auflösen – Wegweiser zum souveränen Schreiben, Dortmund.
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