Tipps für eine Präsentation mit Folien
Veröffentlicht am . Zuletzt geändert am .Im Studium kommt heutzutage kein Student mehr drum herum: Früher oder später muss schließlich jeder im Rahmen eines Seminars ein Referat halten. Oftmals wird dabei dann zur besseren visuellen Darstellung des Themas auf die Präsentation mit dem Programm PowerPoint zurückgegriffen.
Wer allerdings schon beim Gedanken an einen Vortrag Schweißausbrüche bekommt, wird ohne eine softwaregestützt Präsentation womöglich noch ein Stück weit mehr überfordert sein. Dies trifft besonders zu, wenn man noch nie zuvor mit einer Software gearbeitet hat. In diesem Artikel werden wir langsam an das Thema PowerPoint – als typische Software – heranführen. Außerdem geben wir praktische Tipps, damit das Referat für die Uni auch gelingt.
Grundlagen
Bei der Erstellung einer PowerPoint-Präsentation für das Studium gilt wie immer das Motto „Weniger ist mehr“. In den Präsentationsfolien sollten die wichtigsten Kernaussagen in kurzen, prägnanten Sätzen zusammengefasst sein. Anhand von stichwortartigen, leicht verständlichen Informationen können die Zuhörer der Präsentation dann im besten Fall problemlos folgen. Die Infos sollten dabei Interesse am Vorgetragenen wecken und nicht überfordern. (vgl. Lowe 2010: S. 307)
Als grobe Daumenregel kann man sich merken, dass eine 30-minütige Präsentation nicht mehr als 10 Folien enthalten sollte. Hier kommt es jedoch ein wenig darauf an, wie viele Informationen die einzelnen Folien umfassen. Eine Mindestschriftgröße von 18 pt ist ratsam, wobei für Überschriften eine größere Schriftgröße verwendet wird als für Unterpunkte.
Abb. 1: Beispiel einer übersichtlichen Folie
Auch unnötiges, ablenkendes Design ist in einer Präsentation für die Uni nicht angebracht. Mit dunkler, schlichter Schrift (z. B. Arial) vor hellem, dezentem Hintergrund und höchstens zwei verschiedenen Schriftarten kann man nicht viel falsch machen. Dabei sollte man einen Zeilenabstand von 1,5 – 2,0 Zeilen wählen (siehe hierzu auch die Hinweise der Technischen Universität Dresden).
Abb. 2: Beispiel für eine schwer lesbaren Folie
Wie sieht eine Präsentation mit Folien aus?
Wer zum ersten Mal die PowerPoint-Software benutzt, findet im Internet viele Tutorials mit praktischen Tipps zur Gestaltung. Dort kann man sich auch kostenlose Vorlagen herunterladen. In ihnen ist bereits eine Formatierung vorgenommen ist, die man dann den eigenen Inhalten entsprechend anpassen kann.
Abb. 3: So sieht eine leere PowerPoint-Folie aus
Aufbau
Eine Präsentation besteht in der Regel aus den folgenden Teilen:
- Deckblatt
Das Deckblatt enthält die wichtigsten Eckdaten des Referats. Dazu gehören beispielsweise der Titel für ein Thema und des Seminars, der Name des/der Vortraghaltenden, das Datum etc.
Abb. 4: Beispiel eines Deckblatts - Inhaltsverzeichnis
Das Inhaltsverzeichnis stellt den Verlauf des Vortrags vor und enthält alle Themenschwerpunkte bzw. die thematische Gliederung der Präsentation. - Inhalt zum Fachgebiet
Dies ist der Hauptteil mit allen wesentlichen Kernaussagen zum Thema. - Literaturverzeichnis
Im Literaturverzeichnis werden alle verwendeten Quellen aufgelistet. Es dient dem Nachweis der Wissenschaftlichkeit und Originalität. Bei Interesse können die Zuhörer nach der der Präsentation die entsprechende Literaturrecherche selbst starten. - Endfolie
Hier wird die Präsentation schließlich in einem oder in wenigen Sätzen zusammengefasst und abgeschlossen. Zudem können ein Ausblick gegeben oder offene Fragen erwähnt werden.
Weitere Tipps zum Inhalt
Auch die Erstellung von Grafiken und Tabellen sowie Audio- und Videoelemente für eine Präsentation ist eine gute Idee. Diese Elemente lockern oftmals den starren Text auf und sind eine Möglichkeit, mehr Kreativität und Abwechslung in die Präsentation einzubauen. Nebenbei kann man die Aufmerksamkeit der Zuhörer aufrecht erhalten. Man sollte jedoch aufpassen, auch diese Elemente nur zu verwenden, wenn sie sinnvoll der Darstellung wesentlicher Informationen dienen.
Tabellen, Grafiken, Audio- und Videodateien können über die Registerkarte „Einfügen“ ausgewählt werden. Für Tabellen gibt man die gewünschte Zeilen- und Spaltenanzahl an. Bei Grafiken, Audio- und Videodateien navigiert man zum jeweiligen Speicherort der Datei auf dem PC und wählt diese aus.
Abb. 5: Dateien einfügen
Es ist eine gute Idee, während des Erstellens der Präsentation die Datei in regelmäßigen Abständen abzuspeichern. Am Ende sollte man dann über die Registerkarte „Überprüfen“ den Text zudem nach Rechtschreibefehlern durchsuchen. Wenn es sich um besonders wichtige Präsentation handelt sollte man diese einem Lektorat für eine Masterarbeit unterziehen.
Abb. 6: Rechtschreibung überprüfen
Während der Präsentation
Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es eine gute Idee, die Präsentation in mehreren Formaten (.ppt, .pptx und .pdf) auf mehreren Datenträgern abzuspeichern. Für den Fall, dass der Uni-Rechner nicht funktioniert, sollte man sicherheitshalber den eigenen Laptop mitbringen. Je nach Anforderungen des Seminars kann man eine Zusammenfassung des Vortrags als Handout an die Seminarteilnehmer austeilen.
Oftmals ist man als Vortraghaltender nervös und möchte die Präsentation möglichst schnell hinter sich bringen. Dadurch macht man es sich selbst und den Zuhörern jedoch in Wahrheit unnötig schwer. Ganz im Gegenteil sollte man den anderen stets genügend Zeit lassen. So können sie sowohl den verbalen Ausführungen als auch den Textinhalten der Präsentation folgen. Insbesondere bedeutet dies, dass man nach dem Wechseln jeder Folie eine Pause einlegt. (vgl. Plasa 2017: S. 97)
Wichtig ist auch, dass sich der Vortragsinhalt genau auf den Inhalt der aktuellen Folie bezieht. Man sollte beim Sprechen versuchen, den Blickkontakt mit dem Publikum aufrecht zu halten und nicht direkt von den Folien abzulesen. Im Rahmen der auf den Vortrag folgenden Diskussion kann es passieren, dass Teilnehmer zu bestimmten Inhalten genauer nachfragen. Für diesen Fall kann es ratsam sein, einige Zusatzfolien parat zu haben (Siehe hierzu die Angaben der Universität Bielefeld). Sie können bestimmte Aspekte ausführlicher beleuchten.Das PowerPoint-Programm ist die gängigste Software für Präsentationen aller Art. Es wird auch im Rahmen des Studiums häufig eingesetzt – etwa bei Seminarvorträgen oder der mündlichen Prüfung der Arbeit. Damit das eigene Referat gelingt, sollte man in jedem Fall nicht nur die formellen und inhaltlichen Anforderungen beherrschen. Stattdessen sollten man sich darin üben, den Zuhörern die Inhalte locker und unterhaltsam zu vermitteln.
Literatur
Kürsteiner, Peter (2010): 100 Tipps & Tricks für Reden, Vorträge und Präsentationen, Weinheim.
Lowe, Doug (2010): PowerPoint 2010 für Dummies, Weinheim.
Plasa, Hermann (2017): Microsoft PowerPoint 2016 – Tipps & Tricks für gelungene Präsentationen, Paderborn.
Sarah Schmitt
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