Wie funktioniert Zitieren im APA-Stil in der Masterarbeit?
- 19. Juni 2018
- Posted by: Marina Feidel
- Category: Masterarbeit schreiben
- APA-Stil vs. Harvard-Stil in der Masterarbeit
- Diese Daten sind beim Kurzbeleg im APA-Stil nötig
- Das gehört in das Literaturverzeichnis der Masterarbeit
- Regeln bei mehreren Autoren
Viele Hochschulen, Fakultäten sowie ganze wissenschaftliche Disziplinen haben eigene Präferenzen bei der Zitation. Daher solltest du dich vorab informieren, welche Richtlinien schließlich für deine eigene Masterarbeit gelten. Im Bereich der Natur- und Sozialwissenschaften verwendet man beispielsweise vorwiegend die APA-Zitierweise. Diese geht auf die American Psychological Association (APA) zurück. Die American Psychological Association bietet dementsprechend ein umfangreiches Regelwerk, das für viele Publikationsarten klare Vorgehensweisen enthält. Darin enthalten sind aber auch Richtlinien für das korrekte Zitieren. Doch wie genau funktioniert das Zitieren im APA-Stil?
APA-Stil vs. Harvard-Stil in der Masterarbeit
Typisch für den APA-Stil ist die Zitation mit Kurzbeleg. Mit dem Kurzbeleg unterscheidet sich diese Methode dann auch grundlegend vom Zitieren mit Fußnoten. Bei der APA-Zitation bindet man den Quellenverweis jedoch direkt in den Text ein. Das hat den Vorteil, dass die Quelle des Zitats mit einem kurzen Verweis gleich sichtbar ist, ohne, dass man in die Fußzeile oder in das Literaturverzeichnis springen muss.
Der Quellverweis mit der APA-Methode ähnelt außerdem einer weiteren Kurzzitierweise, der Harvard-Methode. Auf den ersten Blick besteht zwischen den beiden dementsprechend Verwechselungsgefahr. Hier kommt es dann auf die Details an, denen du bei der Ähnlichkeit beider Stile umso mehr Beachtung schenken solltest, um Fehler zu vermeiden. Hier kann aber auch der Betreuer oder ein Lektorat der Masterarbeit zusätzliche Hilfe bieten.
Diese Daten sind beim Kurzbeleg im APA-Stil nötig
Für den Kurzbeleg bei der APA-Zitation brauchst du den Namen des Autors und die Jahreszahl der Veröffentlichung. Gegebenenfalls ist aber auch die Seitenzahl nötig. Diese Eckdaten können nach indirekten Zitaten dann in Klammern stehen. Darüber hinaus kann man den Autorennamen im Text nennen und zusätzlich in der Klammer die weiteren Daten ergänzen.
Für das direkte Zitat folgt der Kurzbeleg dann fast ausschließlich in Klammern hinter dem Zitat. Bei der APA-Zitierweise nimmt man den Vornamen des Autors aber nicht in den Kurzbeleg auf. Allerdings gehört der Anfangsbuchstabe des Vornamens in das Literaturverzeichnis.
Ein Zitat mit Kurzbeleg nach den APA-Richtlinien sieht wie folgt aus:
Direktes Zitat:
„Dies ist ein Beispielsatz“ (Mustermann, 2018, S. 1).
Indirektes Zitat:
Hierbei handelt es sich nach Mustermann (2018, S. 1) um ein typisches Exemplum für einen Satz.
Das gehört in das Literaturverzeichnis der Masterarbeit
Die vollständigen bibliographischen Angaben kannst du in einem abschließenden Literaturverzeichnis aufführen. Dort sind bei der APA-Zitation die folgenden Mindestangaben in dieser Reihenfolge nötig:
- Nachname des Autors
- Anfangsbuchstabe des Vornamens
- Veröffentlichungsjahr (in Klammern)
- Titel (und gegebenenfalls in Klammern der Untertitel)
- Verlagsort
- Name des Verlags
Je nach Publikationsart können weitere Angaben wie Herausgeber oder Band hinzukommen. Für diese liefern die APA-Richtlinien Konventionen für Abkürzungen, die du im Literaturverzeichnis verwenden solltest:
Abb. 1: Übliche Abkürzungen bei der Zitation im APA-Stil. Quelle: Hinweise zum Zitieren von wissenschaftlichen Arbeiten der Universität Saarland.
Mit den oben genannten Daten sieht der Eintrag im Literaturverzeichnis für eine Buchveröffentlichung mit einem Autor beim APA-Stil so aus:
Mustermann, M. (2018): Name des Werks (Untertitel). Musterstadt: Musterverlag.
Regeln bei mehreren Autoren (H2)
Bei Werken von mehreren Autoren gibt es bestimmte Regeln, die du beachten solltest. Der letzte Autor der Reihe wird durch ein „&“ angefügt. Zitiert man aus einer Quelle von drei Autoren oder mehr an späterer Stelle erneut, führt man nur den ersten Autor auf und kürzt die weiteren mit „et al.“ oder der deutschen Entsprechung „u. a.“ ab.
Abb. 2: Übersicht Autoren-spezifischer APA-Regelungen. Quelle: Richtlinien der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.
Im Literaturverzeichnis solltest du jedoch wieder alle Autoren aufführen und sicherstellen, dass dort alle nötigen Angaben versammelt sind. Nur so sind die verwendeten Quellen auch sicher nachweisbar.
Bevor du mit der Literaturrecherche für deine Arbeit beginnst, solltest du dich mit den Anforderungen der geforderten Zitierweise vertraut machen. Wenn du die Regeln von Anfang an beherrschst und konsequent anwendest, bewahrt dich das vor etwaigen nachträglichen Anpassungen, die unnötig Zeit kosten und Stress verursachen. Bei einer chaotischen Zitierweise kannst du die Herkunft von Informationen außerdem schlimmstenfalls nur noch mit großem Aufwand oder gar nicht mehr zurückverfolgen. In einer Plagiatsprüfung kann es dann zu bösen Überraschungen kommen.
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