Wie funktioniert das Zitieren im APA-Stil im Text ?
Veröffentlicht am . Zuletzt geändert am .Weit über natur- und sozialwissenschaftlichen Fächer hinaus hat sich der Zitierstandard APA-Stil etabliert. Die Richtlinien der American Psychological Association beziehen sich auf formale Kriterien. Ihnen muss eine wissenschaftliche Arbeit genügen. Dazu gehört auch das Literaturverzeichnis sowie Kurzbelege im Text. Was den APA-Stil im Text angeht, gibt es einiges zu beachten. Dieser Artikel widmet sich diesen Fragen und gibt eine übersichtliche Anleitung, mit der das Zitieren im APA-Stil zur Fingerübung wird.
Was ist der APA-Stil?
Der APA-Stil ist ein Zitierstandard der American Psychological Association, einem US-amerikanischen Psychologenverband. Gültigkeit besitzt der APA-Stil aber nicht nur für das Zitieren von psychologischer Literatur. Weit verbreitet ist er auch in anderen natur- und sozialwissenschaftlichen Fachrichtungen (Vgl. Metzger 2010, S. 185).
2010 erschien die sechste Auflage des Buches Publication Manual of the American Psychological Association. Eine Kurzanleitung über die APA-Zitiertechniken findet sich im Kurz-Manual, welches den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) entspricht.
Zitieren im APA-Stil im Text der Bachelorarbeit oder Masterarbeit
Wie bei anderen Zitiersystemen – beispielsweise dem Harvard– oder Chicago-Stil – kommt es auch bei der APA-Zitiertechnik auf die Details an. Dabei geht es um Interpunktion, Formatierung und die Vollständigkeit von Angaben (Vgl. Skript der Hochschule für Medien Stuttgart).
Das Bibliographieren funktioniert nach Schema F. Mit Programmen zur Literaturverwaltung wie Citavi oder Endnote (Vergleich der Uni Bremen) geht es aber noch schneller von der Hand. Hier gibt es bei der In-Text-Zitation allerdings einige Feinheiten zu beachten. Doch den APA-Stil im Text anwendend, erleichtert man sich das oft viel Zeit in Anspruch nehmende Zitieren.
Ein Autor
In der Regel sind die meisten Quellen, darunter Monographien, Zeitschriftenartikel oder Aufsätze, von einem Autor verfasst. Bei direkten sowie indirekten Zitaten kann der Verweis kann auf unterschiedliche Weise erfolgen:
Ist kein Autor bekannt – wie oftmals bei Internetquellen – werden die ersten Wörter aus dem Eintrag im Literaturverzeichnis angegeben:
Mehrere Autoren
Hat eine Quelle mehrere Autoren, müssen diese selbstverständlich alle benannt werden. Während es für das Literaturverzeichnis keine Ausnahme gibt, bibliographische Angaben auszulassen, erlaubt der APA-Stil im Text einige Kürzungen:
Autoren | Was? | Beispiel |
---|---|---|
zwei Autoren oder mehr | beide werden aufgezählt | (Swaen & Driessen, 2014) bzw. (Swaen & Driessen, 2014, S. 4) |
drei bis fünf Autoren | im Erstverweis alle Autoren benennen, danach darf die Angabe gekürzt werden | (Swaen, Driessen & Van Laak, 2014), danach (Swaen et al., 2014) |
sechs oder mehr Autoren | die Angabe darf bereits ab dem Erstverweis gekürzt werden | (Swaen et al., 2014) |
Tabelle 1: Beleg bei mehreren Autoren, wenn im APA-Stil im Text zitiert wird
Bei der Aufzählung mehrerer Autoren wird bei zwei sowie ab dem dritten Autor schließlich ein „&“ statt eines „und“ oder Komma verwendet.
Mehrere Quellen
Nicht selten kommt es vor, dass man für eine These mehrere Quellen zur Hand hat. Beispielsweise, wenn es um kontroverse Meinungen oder den Forschungsstand einer Thematik geht (Vgl. Cals, Kotz 2017, S. 82). In diesem Fall erlaubt der APA-Stil im Text mehrere Quellen zu benennen.
Dabei ist zu beachten, dass die einzelnen Quellen mit Semikolon voneinander getrennt werden. Die Sortierung erfolgt dementsprechend nach dem Familiennamen des 1. Autoren, nicht nach dem Jahr der Publikation:
Wörtliche Zitate
Bei wörtlichen Zitaten, die mehr als 40 Wörter umfassen, müssen diese laut den Regeln des APA-Stil im Text als eigener Absatz dargestellt werden. Auch hebt sich dieses Blockzitat vom übrigen Fließtext ab, da es keine Anführungszeichen hat und eingerückt wird. Der Quellenverweis kommt hier dann – nicht wie bei den Kurzbelegen im Fließtext – nach dem Satzzeichen.
Der APA-Stil ist über die psychologische Fachrichtung hinaus jedoch eine beliebte Technik zum Zitieren. Wahrscheinlich deshalb, weil sie vor allem den Umgang mit Quellen im Text erleichtert. Die Richtlinien sind schnell verinnerlicht, sodass das Zitieren insgesamt weniger Zeit in Anspruch nimmt. Außerdem hast du die Vollständigkeit deiner Angaben im Auge, um Plagiate zu vermeiden, die durch eine Plagiatsprüfung schnell auffallen. Mit einem Lektorat der Masterarbeit hast du aber auch beim Zitieren ein sichereres Gefühl!
Literatur
Cals, Jochen, Kotz, Daniel (2017): Effektives Schreiben und Publizieren wissenschaftlicher Artikel – Teil VIII: Literaturhinweise, in: Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen, Volume 121, S. 82 – 83.
Metzger, Christoph (2010): Lern- und Arbeitsstrategien. Ein Fachbuch für Studierende, 11. Auflage Berlin.
Weiterführende Literatur:
Deutsche Gesellschaft für Psychologie (2007): Richtlinien zur Manuskriptgestaltung, 3. Auflage Göttingen.
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