Wie geht das Zitieren im MLA-Stil in der Masterarbeit?
- 26. Mai 2018
- Posted by: Marina Feidel
- Category: Masterarbeit schreiben
Inhalt
- MLA-Stil: Die Kurzreferenz im Text für die Masterarbeit
- Die vollständige Referenz im Literaturverzeichnis mit MLA-Ziteierweise
Der MLA-Stil ist einer von zahlreichen Zitationsstilen, mit denen in wissenschaftlichen Texten die verwendeten Quellen angegeben werden. Er wird von der Modern Language Association entwickelt und veröffentlicht – zuletzt 2016 in der achten Auflage. Besonders verbreitet ist er zudem in den Geistes- und Literaturwissenschaften. Einen Überblick über andere Zitationsstile findest Du auf der Webseite der Universität Erfurt.
MLA-Stil: Die Kurzreferenz im Text für die Masterarbeit
Es gibt schließlich unterschiedliche Arten, die Kurzreferenz zu gestalten. Manche Zitationsstile – gerade in den Naturwissenschaften – nutzen aber eine reine Nummerierung, z.B. der Vancouver-Stil. Andere, darunter auch der MLA-Stil, verwenden hingegen eine Kombination aus Autorennamen, Jahr und weiteren Informationen über die Quelle.
Dabei macht es sich diese Zitationsweise besonders einfach. Eine Kurzreferenz besteht dann einfach nur aus dem Namen der Autor und der Seitenzahl, auf die Du dich beziehst. Bei einem, zwei oder drei Autoren werden dabei alle Namen angegeben, bei mehr als drei wird mit „et al.“ abgekürzt. Dieses Kürzel wird dann in Klammern direkt in den Text eingefügt. Das kann dann zum Beispiel so aussehen: (Müller 245), (Müller, Meier und Schulze 23) oder (Meier et al. 75).
Wenn Du von einem Autor mehrere Quellen zitierst, muss Du in der Kurzreferenz noch deutlich machen, auf welche dieser Quellen Du dich beziehst. Dann nutzt Du eine kurze Fassung des Titels in kursiver Schrift. Also zum Beispiel (Meier, Handbuch Zitation 23). Bei unterschiedlichen Autoren mit demselben Nachnamen nutzt Du hingegen die Initialen, um sie zu unterscheiden. Also zum Beispiel (A. Schulze 164) und (B. Schulze 18).
Achte also darauf, dass immer klar ist, auf welche Quelle sich eine Kurzreferenz bezieht und sich nicht im Laufe der Zeit Doppelungen und Uneindeutigkeiten einschleichen.
Beispiele für unterschiedliche Arten von Kurzreferenzen:
Kurzreferenz bei einem Autor | (Meier 164) |
Bei zwei Autoren | (Meier und Müller 62) |
Kurzreferenz bei drei Autoren | (Meier, Müller und Schulze 258) |
Kurzreferenz bei mehr als drei Autoren | (Schulze et al. |
Wenn mehreren Quellen derselben Autoren existieren | (Meier, Handbuch wissenschaftliches Schreiben74) |
Bei mehreren Quellen von Autoren mit demselben Nachnamen | (X. Meier 494) |
Die vollständige Referenz im Literaturverzeichnis mit MLA-Ziteierweise
Alle Angaben zu den jeweiligen Quellen finden die Leser dann in Deinem Literaturverzeichnis. Hier funktionieren alle Angaben schließlich nach demselben Schema.
Schema der Referenz
Du beginnst mit den Namen aller Autoren in der Form „Nachname, Vorname” abgegrenzt wie bei einer normalen Aufzählung mit Komma und “und”. Hierüber finden die Leser dann die Quelle, die sie suchen, in Deinem Verzeichnis. Dann folgt der Titel der eigentlichen Quelle, also des Buches oder des Aufsatzes in einem Buch oder einer Zeitschrift. Bei einem Buch formatierst Du den Titel kursiv.
Im Anschluss gibst du den Ort an, an dem dieser Text dann zu finden ist. Nicht die Signatur in Deiner Bibliothek, sondern zum Beispiel bei einem Buch den Erscheinungsort, den Verlag und schließlich das Jahr, in dem das Buch erschienen ist.
Übersicht über Kurzreferenzen
In folgender Tabelle sind Kurzreferenzen zu typischen Formaten angegeben:
Kurzreferenz im Text (m. Seitenbeispiel) | Vollständige Angabe im Literaturverzeichnis | |
Buch mit einem Autor | (Franke 145) | Franke, Damon. Modernist Heresis: British Literary History, 1883-1924. Columbus: Ohio State UP, 2008. |
Buch mit vielen Autoren | (Plag et al. 294) | Plag, Ingo, et al. Introduction to English Linguistics. Berlin: Mouton, 2007. |
Beitrag in einem Sammelband | (Bordo 132) | Bordo, Susan. “The Moral Content of Nabokov’s Lolita.“ Aesthetic Subjects. Hrsg. Pamela R. Matthews and David McWhirter. Minneapolis: U of Minnesota P, 2003. 125-152. |
Artikel in einer wissenschaftlichen Zeitschrift | (Piper 130) | Piper, Andrew. “Rethinking the Print Object: Goethe and the Book of Everything.” PMLA121.1 (2006): 124-138. |
Zeitungsartikel (z.B. Tageszeitung) | (Jeromack B7) | Jeromack, Paul. “This Once, a David of the Art World Does Goliath Favor.” New York Times 13. Juli 2002, late ed.: B7+. |
Artikel aus einer Online-Zeitung | (Ouellette) | Ouellette, Marc. “Theories, Memories, Bodies, and Artists.” Reconstruction7.4 (2007): o.S. Web. 5. Juni 2008. |
Webseite (z.B. eines Forschungsprojekts) | (American Verse Project) | American Verse Project. 16 May 2001. U of Michigan Humanities Text Initiative. Web. 21. Juli 2005. |
Der MLA-Stil gehört zu den Zitierstilen ohne Fußnoten. Er funktioniert schließlich über Kurzreferenzen und Einträge im Literaturverzeichnis. Wenn man allerdings ein paar Kniffe beachtet und sauber und korrekt arbeitet, ist er leicht zu beherrschen. Also, keine Angst wenn der Betreuer diesen Zitierst verlangt. Bei Unsicherheit diesbezüglich kann außerdem ein Lektorat der Masterarbeit helfen.
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