Zeitungsartikel im Vancouver-Stil zitieren leicht gemacht
Veröffentlicht am . Zuletzt geändert am .- Grundlagen des Vancouver-Stils in der Masterarbeit
- Wie zitiert man Zeitungsartikel im Vancouver-Stil?
- Literatur
Zeitungsartikel im Vancouver-Stil zu zitieren, ist unkompliziert. Bücher sind zwar noch immer Grundlage Nummer eins, wenn es um Quellen für deine Masterarbeit geht, aber auch Zeitungen relevant geworden. Sie bieten häufig Artikel mit passenden Informationen zu einem Forschungsgebiet. Die Presse ist also durchaus eine Ressource fürs wissenschaftliche Arbeiten. Zeitungsartikel zitieren zu können ist dementsprechend ein wichtiges Thema. Wir erklären dir hier, worauf du achten musst.
Grundlagen des Vancouver-Stils
Der Stil wurde 1978 von einer Gruppe wissenschaftlicher Redakteure geschaffen. Er macht es dir leicht, wenn du viele Zitate im Vancouver-Stil im Text unterbringen willst, die jedoch nicht den Lesefluss stören sollen. Anders als bei der Harvard-Zitierweise, dem MLA-Style, dem Chicago-Style, der deutschen Zitierweise oder dem APA-Style werden weder der Autor noch das Jahr im Fließtext genannt. Stattdessen bekommt jede Quelle lediglich eine Nummer in der Masterarbeit.
Die Quellen werden fortlaufend mit Nummern versehen, also erhält das erste Werk die Ziffer 1, das zweite die 2 und so weiter. Einmal nummeriert, behält jede Quelle die ihr zugeordnete Zahl für den Rest der Arbeit. Kommt Beleg 1 im Laufe des Textes mehrfach vor, wird er durchgehend als Beleg 1 zitiert und erhält keine neue Nummer. Diese Regeln gelten auch für Zeitungsartikel in der Masterarbeit. Du nummerierst entweder in Klammern oder aber mit Hochzahlen (vgl. Williams 2012: 23).
Beispiel:
Je umfangreicher deine Masterarbeit wird, desto wahrscheinlicher machst du irgendwann Fehler in der Nummerierung. Nutze deshalb am besten ein Programm zur Literaturverwaltung, das für dich alle Quellen im Blick behält.
Wie zitiert man Zeitungsartikel im Vancouver-Stil?
Im Fließtext der Masterarbeit wird nicht unterschieden, ob du einen Zeitungsartikel im Vancouver-Stil zitierst, ein Buch oder eine Online-Quelle. Für alle gilt: Wer zuerst kommt, wird zuerst nummeriert. Wer dann nochmal auftaucht, erhält die gleiche Nummer erneut (Siehe auch die Hinweise der Uni Mainz).
Beim Literaturverzeichnis wird es interessanter. Sehen wir uns die grundsätzliche Syntax an.
Beispiel:
Verweisnummer im Vancouver-Stil
In jedem Fall nennst du als erstes die Nummer, die du der Quelle im Fließtext zugewiesen hast. Denke daran, dass sie durch die gesamte Masterarbeit hindurch nicht verändert werden darf. Taucht eine Quelle mehrfach im Literaturverzeichnis auf, hast du einen Fehler bei der Nummerierung gemacht. Das kann bei einer Plagiatsprüfung Probleme verursachen.
Name des Autors bei einem Zeitungsartikel im Vancouver-Stil
Nun folgt der Name des Autors, zunächst sein Nachname, dann der erste Buchstabe des Vornamens. Bei mehreren Vornamen werden die Initialen ohne Punkte dazwischen aneinandergehängt (vgl. Hicks 2009: 155).
Beispiel:
Was tun, wenn dein Zeitungsartikel keinen Autoren nennt? Dann hast du Glück. Der Name fällt schlicht und einfach weg, es wird keine Angabe wie „Autor unbekannt“ in der Masterarbeit gemacht.
Titel des Artikels und der Zeitschrift im Vancouver-Stil
Weiter geht es mit dem vollständigen Titel des Artikels. Ihm folgt zudem direkt der Name der Zeitung, aus der du zitierst. Beachte: Wissenschaftliche Zeitschriften werden mitunter abgekürzt, das gilt jedoch nicht für Zeitungen. Deren Namen schreibst du in der Masterarbeit vollständig aus. Handelt es sich um eine Sonderausgabe, eine Wochenendausgabe oder Ähnliches, gibst du das in Klammern nach dem Zeitungsnamen an. Größere Blätter sind in Ressorts unterteilt, etwa „Politik“, „Wirtschaft“, „Kultur“. Ist das der Fall, gib diese Information ebenfalls an.
Beispiel:
Erscheinungsdatum im Vancouver-Stil
Bei Büchern reicht die Angabe des Erscheinungsjahrs für gewöhnlich aus, um sie eindeutig zu beschreiben. Zeitungen dagegen erscheinen monatlich, wöchentlich, oft sogar täglich. Du musst also das Erscheinungsdatum vollständig in der Masterarbeit angeben – inklusive Tag und Monat. Achtung: Hier kommt außerdem eine der Grauzonen für Zeitungsartikel im Vancouver-Stil zum Tragen. Er bildet Datumsangaben im Format Jahr, Monat, Tag. Du verwendest die englischen Monatsnamen abgekürzt auf die ersten drei Buchstaben. Kläre unbedingt mit deinem Professor ab, ob du diese Syntax auch in deiner auf Deutsch erstellten Arbeit beibehalten sollst.
Beispiel:
Seitenzahlen bei einem Zeitungsartikel im Vancouver-Stil
Nicht verzagen, es ist fast geschafft. Zum Abschluss folgt etwas Leichtes, nämlich die Angabe der Seitenzahlen. Damit hast du alle notwendigen Informationen im Verzeichnis der Masterarbeit beisammen.
Beispiel:
Zeitungsartikel im Vancouver-Stil sind etwas knifflig, was das Literaturverzeichnis angeht. Ein Literaturverwaltungsprogramm hilft dir, es korrekt zu erstellen. Bei Problemen hilft außerdem ein Lektorat der Masterarbeit.
Literatur
Williams, Kate (2015): Referencing, 1. Auflage Basingstoke.
Hicks, Carolyn (2009): Research Methods for Clinical Therapists: Applied Project Design and Analysis, 5. Auflage London.
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